Auf 1000 Metern den Flow spüren: Die Marbachegg soll einen weiteren Biketrail erhalten

Auf der Marbachegg soll ein neuer Mountainbike-Trail gebaut werden. Das entsprechende Baugesuch liegt noch bis am 10. August bei der Gemeinde Escholzmatt-Marbach auf.

Zwei Mountainbiker auf dem Clientis  Flowtrail Marbachegg.                                                                                                                                                                                                                 Bild: PD

Viel Tempo, Sprünge und Kurven. Letzten Sommer wurde auf der Marbachegg ein 4,6 Kilometer langer Flowtrail eröffnet – er soll sowohl Anfänger wie auch Fortgeschrittene ansprechen. Flowtrails richten sich an eine breite Zielgruppe: Technisch sind sie nicht anspruchsvoll, bieten aber auch für ambitionierte Biker einen gewissen Spassfaktor. Nun soll ein weiterer, wenn auch kürzerer Flowtrail auf der Ostseite der Marbachegg gebaut werden. Der neue Trail soll rund einen Kilometer lang werden. Die Sportbahnen Marbachegg AG haben hierfür ein Baugesuch bei der Gemeinde Escholzmatt-Marbach eingereicht. Das Baugesuch liegt noch bis am 10. August bei der Gemeinde Escholzmatt-Marbach auf. 

 

Oliver Knüsel von den Sportbahnen Marbachegg sagt: «Die Gäste sollen weiterhin zu uns kommen wollen.» Die Sportbahnen Marbachegg wollen sich damit als Bikeregion profilieren. «Mit offiziellen Biketrails bezwecken wir eine Entflechtung der Wanderwege, mit einer Kanalisierung können wir Schutz- und Wildruhezonen schützen und die Biker werden für die Landbesitzer berechenbar», sagt Knüsel. Damit sich Biker und Wanderer nicht in die Quere kommen, sei es wichtig, dass offizielle Biketrails vorhanden sind. Der neue Trail soll einen ähnlichen Charakter aufweisen wie der bereits bestehende Clientis Flowtrail. Der geplante Trail führt entlang einer Skipiste. Um wieder an den Start zu gelangen, soll der umfunktionierte Skilift dienen. Gemäss Baugesuch betragen die Kosten für den neuen Trail rund 100'000 Franken. Die Kosten würden von den Sportbahnen mit Eigenmitteln finanziert werden.

 

 

Eine gute Alternative für schwindendes Wintergeschäft

Die Klimaerwärmung sorgt dafür, dass der Sommertourismus immer wichtiger wird. Viele Tourismusregionen haben dies erkannt und setzen vermehrt auf den Bikesport. Auch die Sportbahnen Marbachegg AG sehen im Bikesport eine grosse Chance. 

 

«In tieferen Lagen liegt immer weniger Schnee, Biken ist eine gute Alternative zum Skifahren.»

 

Und er ergänzt: «Mountainbiken liegt im Trend und wir können uns mit diesem Sport sehr gut identifizieren.» Die Bergbahnen Marbachegg sehen ihre Höhenlage als Chance: «Wir können im Frühling früher öffnen und im Herbst länger fahren als die hochalpinen Gebiete und somit eine Nische schliessen.»

 

 

Sportbahnen erwarten keine Einsprachen

Noch bis am 10. August liegt das Gesuch bei der Gemeinde Escholzmatt-Marbach öffentlich auf. Knüsel rechnet nicht mit Widerstand, da sich alle Landeigentümer einverstanden zeigten.

 

Zudem würden keine Naturschutzgebiete tangiert werden. Knüsel ist überzeugt, dass der neue Trail viele Gäste anlocken wird – gerade am Abend unter der Woche dürfte die Marbachegg für regionale Biker eine spannende Alternative zu den grossen Destinationen Wallis und Graubünden sein.